Freitag, 08. März 2002

Viele amüsante Verwechslungen

Premiere des Theater Bagage mit "Der Meisterboxer"

Einen Schwank in Pfälzer Mundart präsentierte das Theater Bagage im ausverkauften Gemeinschaftssaal Maudach. Unter der Regie von Uwe Hörner wurde "Der Meisterboxer" von Otto Schwartz und Carl Mathern inszeniert, eine klassische und quietschfidele Verwechslungs-komödie ganz nach dem Geschmack des Publikums.

Mit ersten Beifallsstürmen wurden die Hauptdarsteller begrüßt. Für die treu sorgende Ehefrau und Mutter Adelheid Breitenbach (Ulrike Schmutz) ist es das Natürlichste auf der Welt, ihre Lieben zu umsorgen und zu pflegen. Für den "Hauptbetroffenen", den Gatten Friedrich (Hans Peter Michel), wird dies allerdings ziemlich anstrengend, weil Adelheids Auffassung über gesunde und bekömmliche Ernährung und Lebensweise auf die eher bodenständigen Vorlieben des genervten Gatten treffen. So kommt der arme Friedrich auf die schiefe, nicht-vegetarische Bahn. Mit seinem Kompagnon Hugo Hecht (Uwe Hörner) erspinnt er ein Notlügengeflecht, um sich möglichst oft vom heimischen Herd verdrücken zu können. Dabei schmückt er sich auch noch mit fremden Federn, nämlich als erfolgreicher Meisterboxer.

Und so dauert es nicht lange, bis dieser Schwindel aufzufliegen droht. Im Hause Breitenbach ist ohnehin schon viel los: Sohn Fritz (Siegfried Kralik) versucht seine Liaison mit der Revuetänzerin Coletta Corolani (Elke Precht) zu vertuschen. Tochter Lotte (Susanne Baumann) zaubert einen Verlobten aus dem Hut, der ebenfalls Friedrich Breitenbach heißt, sich "Friedel" nennt und der echte Meisterboxer (Sascha Schott) ist. Man ahnt, es wird kompliziert.